Wenn die Kinder in der Schule nicht mehr ordentlich lesen lernen…

dann sind wir in Deutschland im Jahr 2017. Gestern kam die neue IGLU Studie raus, die ich zwar schon gefunden, aber noch nicht wirklich tief gelesen habe. Das Resümee dröhnte aber aus jedem Online Magazin, dem Radio und auch im Fernsehn bekam man sich wohl nicht mehr ein: Deutschland ist zurück gefallen, jedes 5. Kind kommt von der Grundschule und kann nicht richtig lesen.

Zur Studie geht es hier:  https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2017/IGLU_2016_Berichtsband.pdf, abgerufen am 06.12.2017

Heute morgen dann Kommentar auf WDR5, Tenor: die reichen Eltern sind schuld, und alles ist schlimm, die Flüchtlinge haben nichts, vielleicht doch ein bisschen damit zu tun und die Föderation hat Schuld. Überall gäb es Programme, 25 insgesamt, die zu Verbesserungen beitragen sollten, aber die würden nicht auf Qualität geprüft, und das sei auch Schuld der Föderation. Schulpolitik müsse endlich vom Bund gemacht werden, dann würde alles besser.

Genau da irrt die Kommentatorin. Beispiel Bundeswehr: wurde noch nie von den Ländern gemacht, funktioniert trotzdem nicht. Beispiel Asyl- und Zuwanderungspolitik: war eigentlich gut geregelt, wurde von Merkel persönlich in einem Federstrich zerstört.

Nicht alles, was der Bund regelt, regelt er gut. Das ist Mumpitz. Natürlich tragen irgendwelche Förderprogramme nur dann zur Verbesserung bei, wenn sie gut sind und funktionieren. Das sollte man selbstverständlich monitoren. Dass das nicht gemacht wird zeigt nur, dass sie wissen, ihre Programme sind Blödsinn.

Aus meiner Sicht gibt es aber relevante Punkte, warum die Kinder in Deutschland zurückfallen

  • Wegfall Frontalunterricht. Der Frontalunterricht ist die am besten erprobte und wirksamste Methode, Kindern etwas beizubringen. Kindergehirne entwickeln sich nur nur in 1 zu 1 Beziehungen und die zentralste Figur ist der Lehrer. Offene Lerngruppen und freies Lernen an Lerntheken sind für junge Kinder ungeeignet. Und Egal, wie oft man schimpft, die Kinder in Bayern schneiden am Besten ab.
    http://www.sueddeutsche.de/bayern/broschuere-des-kultusministeriums-ein-hoch-auf-den-frontalunterricht-1.2012040, abgerufen am 06.12.2017
  • Inklusion. Die Abschaffung der Förderschulen überfordert einfach alle. Die Lehrer, die gesunden Kinder und die kranken Kinder. Nachweislich Profitieren tut auch keiner davon.
  • Kinder mit asozialem Verhalten. Der Wegfall von wirksamen Strafen hat zur Folge, dass Kinder ihre Lehrer nicht mehr respektieren. Diese Kinder mobben andere Kinder, stören den Unterricht, zerstören die Lernatmosphäre des gesamten Klassenverbandes. Gründe sind Helikopter-Eltern, die in Symbiose mit ihren Kindern leben und die Lehrer bei einer 6 in Mathe verklagen, Lehrer, die nicht konsequent sind und lernfeindliche Elternhäuser
  • Herumprobieren an Methoden, absenken von Standards für alle. Der Bologna Prozess sollte massenhaft Kinder in die Unis drücken, und zwar auch solche, die auf dem Uni-Gelände besser die Bäume beschnitten hätten. Darum hat man Turbo-Abi eingeführt (führt man jetzt wieder aus) und Anforderungen gesenkt. Als Folge haben wir Unis, die die Arbeit von Gymnasien in Form von Vorstudium leisten müssen, eine Akademiker-Schwemme von jungen Leuten mit ungeeigneter Ausbildung, fehlende Handwerker überall
  • Schüler, die nicht richtig Deutsch sprechen. Angeblich haben wir 33 % Schüler mit Migrationshintergrund, wenn man weiß das Kinder als Deutsch gelten, sobald sie Eltern mit deutschen Pässen haben und Ausländer extra gezählt werden, darf man gewisse Zweifel haben.  Grundsätzlich halte ich es für ein Problem, wenn Kinder die Unterrichtssprache nicht beherrschen. Ich hätte mir daher noch eine Statistik zu Kindern mit mangelnden Deutschkenntnissen gewünscht. https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/zdw/2017/PD17_006_p002pdf.pdf;jsessionid=0B91F36ABD87B1351AD1762FEF6A78ED.InternetLive2?__blob=publicationFile

Das halte ich für die Gründe des Abrutschens. Auch ohne die Migrationswelle der letzten Jahre wäre die Situation die, die sie jetzt ist. Man nutzt die nachweisbar falsche Methodik und kann die Kinder nicht erreichen, das alleine reicht schon. Obendrein lässt man die machen, wie die wollen, und benehmen wollen die sich nicht, und die Eltern kämpfen gegen die Lehrer, weil die Eltern nicht mehr zwischen sich und den Kindern unterscheiden können. Darein packt man noch Kinder mit Behinderungen und solche, die kein Deutsch können.

Offensichtlich sind 4/5 aller Kinder und Elternhäuser aber so robust, das die Kinder irgendwie doch noch lesen lernen.

Nur, wie soll der Bund diese Gemengenlage ändern? Was soll das bringen, wenn der Bund zu sagen hat? Abschaffung Frontalunterricht in Bayern? Na, herzlichen Glückwunsch!

 

 

Über osthollandia

Ich bin die Tochter von Engelbert.
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5 Antworten zu Wenn die Kinder in der Schule nicht mehr ordentlich lesen lernen…

  1. sudpastor1 schreibt:

    Ich sehe das problem ganz klar. Die deutschen Schueler sollten mal Tuerkisch lernen ,aber dazu sind Sie ja nicht in der Lage. Wir muessen das spaeter alles ausgleichen.

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  2. Klartexter schreibt:

    All die heutigen Mißstände sind logische Folge von permanenter Bervorzugung eigener persönlicher Egoismen vor Gemeinwohl, sprich gesellschaftlich sinnvollem.
    Es ist gesellschaftlich völlig sinnlos, die Hälfte aller Menschen studieren zu lassen und, damit das klappt, die Anforderungen entsprechend zu senken. Die Kenntnisse und die Fähigkeiten zur wissenschaftlichen Arbeit, die in einem Studium vermittelt werden (sollten!), benötigen höchstens 10% der Bevölkerung in ihrer späteren Tätigkeit.

    Das Problem ist, praktisch alle Eltern halten ihre eigenen Kinder für hochintelligent, super kreativ und toll erzogen. Erzählen sie mal Eltern von solchen grenzgenialen Kindern, die Schul-offensichtlich gerade so mit dem Durchschnitt mithalten können, daß ihre Kinder nicht studieren können oder sollten. Bringen sie aber vorher alle waffenfähigen Gegenstände außer Reichweite.

    Und da die politischen Entscheider ihre Position allermeistens weniger ihrem Intelligenzquotienten verdanken, diesen aber weitervererben, wird das Bildungssystem von ihnen so geformt, daß ihre Durschnittsbläken da nicht vorschnell aussortiert werden.
    So einfach ist das (falls ich Recht habe). Aber wie kann man das ändern?

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  3. Johannes Streck schreibt:

    Werte Engelbertsdóttir,
    daß Sie aber selbst auch eine ordentliche „das-daß-Schreibschwäche“ haben, obwohl Sie wohl noch aus guter Schule sind, stört Sie nicht? – Ansonsten gerne einverstanden!

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