Die Heimat verloren

Deutschland, mein Vaterland, ist für mich als Heimat verloren.

Ich bin Rheinländerin, ich komme vom linken Niederrhein. Von da, wo man mit dem Fahrrad nach Holland fährt, wo der Dialekt ein Niederländischer ist, wo die zweite Lautverschiebung nicht wirklich stattgefunden hat –  wo man in de Kirk jeht, op de Straat, wo m’r e Water drenke, wo man wirke jeht, damöt ma injelde jonn kann, damöt jet te biite op d’r Dösch kütt. Das Land ist flach, und grün und saftig.

Früher waren die Leute einfache und gottesfürchtige Menschen, der Pastor hatte viel zu sagen, der Lehrer auch, erst wählte man Zentrum, nach dem Krieg die CDU.

So sah das da mal aus:

Der gleiche Platz heute:

Inzwischen hat man vor die Kirche noch eine Kneipe gebaut.

Die Leute waren nie schlechte Leute, die meisten haben getan, was die Kirche und die Lehrer oder der Mann von der CDU vorgegeben haben.

Doch es ist etwas passiert, nicht nur in Giesenkirchen, im ganzen Land. Die Bürger, die braven, die immer gearbeitet haben, die fleißig sind und waren, die ihre Steuern zahlen, diese Bürger werden von Politik, Kirche und von den Medien zunehmend schlechter behandelt.

Als Beispiel der Rheydter Bahnhof mit dem Universum Kino um 1960:

Und heute hat selbst die Kneipe dicht gemacht:

Man lässt ihre Städte verkommen, macht die Schwimmbäder dicht, siedelt neue Menschen an, alles wird schmutziger, das Geld auf dem Konto weniger, zum Dank beschimpft man sie noch. Die Menschen resignieren.

Es geht beständig bergab. Ständig erklären Presse und Politik, die Kriminalität würde gar nicht steigen, das bilde man sich nur ein. Aber früher war es ein Ereignis, wenn Polizei und/oder Rettungswagen irgendwo hingefahren sind, da hat man tagelang drüber gesprochen. Heute hört man das 10 mal am Tag, das ist normal. Früher wurden die Kinder erzogen. Heute darf man das nicht mehr, die werden nur noch gehätschelt und getätschelt.

Beispiel: Ein Klassenkamerad hatte mal was geklaut im örtlichen Gemüseladen, Bonbon oder sowas. Da rief keiner die Polizei, der Einzelhändler zog den Missetäter am Ohr bis zum Haus seiner Mutter und des Onkels, da wurde dann beschlossen, das der Junge die Sommerferien über im Gemüseladen arbeiten würde. Morgens um 7 einen Laden ausfegen und Gemüsekörbe nach draußen schleppen, Traum jedes Teenagers. Der Kollege hat nie wieder geklaut. Heute gäb es ein Verfahren – oh, die Mutter Witwe und allein erziehend, oh je, was machen wir denn nur, Verwarnung ein Jahr später. Und eine Anzeige gegen den Einzelhändler, weil der den Jungen am Ohr durchs Dorf gezogen hat, was mit Sicherheit gegen irgendeine Menschenwürde verstößt. Nur lernen würde der Junge heute nichts.

Es gab auch früher Scharmützel zwischen neuen Mitbürgern und alt-eingesessenen. Und es war schon früher furchtbar egal, ob der neue aus Wuppertal, Barcelona oder Izmir kam. Anpassen mussten sie sich alle. Heute dreht sich alles um den Islam. Da muss man Gefühlchen berücksichtigen, weil die Leute sonst beleidigt sind und dann gewalttätig werden. Wußten wir mit 8 wer Allah ist? Wir wußten aber auch nicht, was ein Pimmel ist. Aber unsere Jungs in der 2. Klasse hatten diesen tollen Abzählreim, zu dem wir Seilchen gesprungen sind, bis der Pastor das erst gehört und dann verboten hat: Allah ist groß, Allah ist mächtig, Allah hat ’nen Pimmel von 3 Meter 60. Der Pastor hat gesagt, Pimmel darf man nicht sagen, das sei unkeusch – wir wußten nicht, was Keuschheit ist. Aber er hatte es verboten und haben wir das eben nicht mehr gemacht. Heute gäb es einen Aufstand wegen Islamophobie, Pimmel sagen ist für 8-jährige heute OK. So haben sich die Werte verschoben.

Überhaupt, wer dem Islam angehört darf heute praktisch alles. Deutsche als Köterrasse bezeichnen ist OK, nicht arbeiten und Stütze kassieren auch.

Ich war gestern mit meinem Mann im LWL Museum Herne. Da haben die eine Ausstellung, Irrtümer der Archäologie. Danach waren wir noch einen Kaffee trinken im örtlichen Eiskaffee. Draussen muslimische Männer, drinnen Kopftuch Frauen, wir die einzigen Deutschen am einzigen gemischt-geschlechtlichen Tisch.

Nein, ich hab nicht gedacht ich wäre in einer deutschen Großstadt.

Und genau das ist der Raub meiner Heimat. Sie wurde gestohlen.

Über osthollandia

Ich bin die Tochter von Engelbert.
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3 Antworten zu Die Heimat verloren

  1. Uwe schreibt:

    Liebe osthollandia.
    Heimat, das bedeutet für mich, dass dort Menschen leben, die so denken, wie ich, die die Welt so sehen wie ich. Dann kann ich mich wohlfühlen.
    Wenn nun viele kommen, die die Welt so ganz anders sehen, sich anders kleiden, anders sprechen, dann wird es schwierig für mich, mich noch wohlzufühlen. Und wenn ich weiß, dass diese Menschen auf mich und das, was ich denke, wofür ich stehe, herabsehen, dann wird es gar unmöglich, mich noch weiter wohlzufühlen.
    Es bleibt wohl nur der Rückzug.
    Das ist eine traurig stimmende Erkenntnis.

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  2. johannesstreck schreibt:

    Werte Engelbertsdóttir,
    trotz des deprimierten Berichts aus Ihrer Gegend habe ich doch lachen müssen, weil gerade beim Lesen Ella Fitzgerad auf Swissjazz (KEINE Nachrichten!) sang:

    …The cares of the day seem to vanish
    The ending of day brings release
    Each wonderful night in Tunisia
    Where the nights are filled with peace…

    Tempi passati.

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  3. Hans Mathias schreibt:

    Traurig. Die Hoffnung stirbt zuletzt

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