Gutmenschen finden sich selber toll und eben gut. Leider geht das einher mit einer starken Abwertung der anderen Menschen, die stets als Nazis bezeichnet werden. Sie sind völlig unfähig auf sich selber zu blicken und sich und ihre Taten zu reflektieren. Sie können sich auch nicht in den Dienst einer wirklich guten Sache stellen, denn das beste sind die ja schon selbst.
Je weiter sich selber jemand in den Himmel lobt, desto weniger Platz ist im Himmel für andere, für höhere Wesen, z.B. Gott. Darum schaffen sie es auch nicht, über sich hinaus zu wachsen, etwas übermenschliches zu leisten – sie sind ja schon Übermenschen, weil sie so GUT sind.
Echte Werte, das Wahre, das Schöne und das Gute, jener Dreiklang, zu dem normale Menschen immer streben und der sie antreibt, bleibt Gutmenschen fremd. Weil sie sich selber überhöhen, denn SIE sind ja DAS GUTE per se, lehnen sie das Wahre ab – es könnte einen Riss im Selbstbild verursachen. Damit wird die Realität verdrängt. Aber das Wahre bleibt immer wahr, egal wie sehr man das verdrängt.
Ein riesiges Problem ist aber, das die Gutmenschen sich niemals in den Dienst einer höheren Sache stellen und das auch gar nicht können. Wer sich selbst als die höchste Instanz betrachtet kann sich nicht in den Dienst von etwas noch höherem stellen, denn da ist nichts noch höheres.
Gutmenschen finden sich besonders, fast heilig. Sie sind zu tiefst beeindruckt, von ihrer eigenen Gutheit und begeistert, von ihren grandiosen Ansichten und ihren brillanten Gedanken. Sie können alles und wissen alles, und zwar besser als jeder andere.
Für Gutmenschen ist es wichtig, wie ihre Umwelt sie wahrnimmt. Man ruft „Refugees welcome“ damit die ANDEREN einen für gut halten. Sie belügen sich und alle anderen in einer Tour, nur um GUT dar zustehen. Sie sind Darsteller des GUTEN. Das wird gemacht, weil man kein eigenes Streben wirklich gutem, wahrem oder schönem hat, da wird einfach nachgeplappert. Es wird Warmherzigkeit und / oder Betroffenheit kommuniziert, die nicht da ist, immer in der Hoffnung, das es ihnen selber nutzt. Das sie als moralisch ganz besonders GUT von allen anderen Menschen empfunden werden, dass man sie wählt, das man ihnen zujubelt und sie bewundert. Sie halten das für angemessen bewundert zu werden.
Beziehungen mit Gutmenschen sind unfassbar kraftraubend und anstrengend. Andere Meinungen werden nicht nur abgewertet, sie gelten als Kränkung weil sie eine Bedrohung sind. Die Fassade des GUTEN könnte einen Riss erhalten. Aus ihren vermeintlichen Kränkungen heraus wird alles zum Hass und zur Hetze umgedeutet, denn im Grunde hat man mit der abweichenden Meinung Majestätsbeleidigung begangen.
Die anderen, die NICHT-Gutmenschen, werden instrumentalisiert, manipuliert, fertig gemacht. Auf sie wird eingeprügelt, ihnen wird ein schlechtes Gewissen gemacht.Es findet eine massive Schuldumkehr statt. Nicht der Mensch, der einen anderen umbringt hat Schuld an dem Mord, sondern der, der darüber berichtet, der trauert, der Wut empfindet, der Mitleid mit dem Opfer hat.
Gutmenschen sind moralelastisch. Je nach Mode gibt es eine neue Moral. Mal ist man gegen Flüchtlinge aus der DDR, dann für sog. Flüchtlinge aus aller Welt. Dann wieder gegen das Abholzen von Wäldern, wenn es gegen die Braunkohle geht und im nächsten Moment für das Abholzen von Wäldern, wenn dort ein Windpark gebaut werden soll.
Letztlich fallen sie immer wieder auf, weil ihre absolute Unfähigkeit wirkliche Werte zu haben und dazu zu stehen, außer dem Wert, den sie sich selbst zuschreiben. Sich an den Bahnhof zu stellen und zu klatschen ist wohlfeil, wenn man Kosten auf andere abwälzt und die Opfer dann auch noch verhöhnt.
Gutmenschen sind einfach nur verkommene, egoistische und narzisstische Arschlöcher und Wendehälse.