Zur Abwechslung und Überraschung aller mal wieder was politisch inkorrektes. Die Stammleser wissen, ich habe eine ausgesprochene Abneigung gegen PC, da ich die politische Korrektheit für das Gegenteil der faktischen Korrektheit halte, von letzterer bin ich allerdings Anhänger.
Der neue GTI ist da: http://visionofhumanity.org/indexes/terrorism-index/, abgerufen am 04.12.2017
Grundsätzlich ist die Zahl der Opfer zurückgegangen, von 29.376 in 2015 auf 25.673 in 2016. Eine gute Nachricht. Es gab 21.984 Tote, davon 21.054 in überwiegend muslemischen Ländern. Damit sind 95,8 % aller Toten in moslemischen Ländern gestorben, 4,2 % in anderen Ländern inkl. westlicher Länder.
Die Seite enthält zahlreiche Scores, z.B.
„Countries ranked 1st have the highest score and suffer the greatest impact of terrorism.Countries ranked 1st have the highest score and suffer the greatest impact of terrorism“
# Country Score1 Iraq 102 Afghanistan 9.443 Nigeria 9.014 Syria 8.625 Pakistan 8.406 Yemen 7.887 Somalia 7.658 India 7.539 Turkey 7.5210 Libya 7.2611 Egypt 7.1712 Philippines 7.1313 Democratic Republic of the Congo 6.9714 South Sudan 6.8215 Cameroon 6.79
Daher hier ein paar aggregierte Zahlen
Der GTI enthält Einzelberichte für die 10 am stärksten vom Terrorismus betroffenen Länder. Das waren in 2016: Der Irak, Afghanistan, Nigeria, Syrien, Pakistan, der Jemen, Somalia, Indien, die Türkei und Libyen. Dort starben insgesamt 21.984 Menschen – das entspricht 85,6% aller Terror-Toten weltweit. Dabei muss beachtet werden, dass wenn 6 von 10 Terroranschlägen eindeutig dem Islam zuzuordnen ist, werden alle nicht aufgeklärten Anschläge dem Islam zugeordnet. Damit gehen andere Terrorgruppen unter, etwa die 68 Todesfälle durch katholische Extremisten in Nigeria und in Pakistan 61 Tote durch Marxisten. Das ist eindeutig eine methodische Schwäche des GTI. In der Türkei sind 24.6% aller Terror-Toten islamisch motiviert. Die meisten Terror-Toten produzierten der PKK und säkular eingestellte Generäle. Für Indien werden nur ca. 10,3 % Opfer den Muslemen zugeschrieben, die meisten Toten gehen auf das Konto von Maoisten.
12,1 % aller Terror-Toten weltweit, sind weder in den Top-10-Ländern noch in den Top-50-Anschlägen enthalten. Der Terror im Südsudan drückt die moslemische Quote auf ca. 85 %, senkt aber weltweit die Islamquote nur um ca. 1% auf 93.5%
Zahl der islamischen Terroranschläge dürfte 14,3 mal so hoch sein wie die des Restes der Welt und etwa 93,5 % aller Terroranschläge stellen, wobei etwa 23% der Weltbevölkerung moslemisch ist. Daraus folgt, dass 77 % keine Moslems sind.
(93.5 % aller Terror-Toten auf moslemischem Konto/23 % Anteil Weltbevölkerung)/(6.5 aller Terror-Tote durch NICHT Moslems/77% Nicht Moslems) = 47,8
Das heißt: sterbe ich bei einem Terror-Anschlag ist es 47,8 facher Wahrscheinlichkeit ein moslemischer Terror-Anschlag.
Bei den Zahlen kann einem schlecht werden.
Daher dazu passend: https://www.bz-berlin.de/berlin/berliner-linke-will-nicht-einmal-terroristen-abschieben, abgerufen am 04.12.2017
Die Linken wollen keine Terroristen mehr abschieben, weil für Katina Schubert das völlig unklar ist, denn „Es konnte mir noch niemand erklären, warum es so wahnsinnig von Vorteil ist, potenzielle Terroristen abzuschieben. Was ist denn gewonnen, wenn sie andernorts schwere Verbrechen begehen? Der Terror ist längst global.“
Die können halt genauso gut hier die Leute wegbomben, hier sind das wenigstens deutsche Opfer. Das ist bestimmt viel besser.
Herr, wirf Hirn, oder Backsteine! Hauptsache, du triffst!
Ich bin ebenfalls ein Gegner von Political Correctness.
Deshalb möchte ich darauf hinweisen, daß der GTI ein erschreckendes, aber leider höcht unvollständiges Bild liefert. In Wirklichkeit ist es viel schlimmer.
Die größte Schwäche des GTI ist, daß der Untersuchungsgegenstand nicht definiert wird.
Die Erklärung, was der GTI eigentlich unter Terrorismus versteht, fehlt. Das ist zwar aus wissenschaftlicher Sicht hochgradig mangelhaft, aber andererseits nicht unerwartet. Es existieren nämlich unzählige verschiedene Definitionen von Terrorismus und jeder benutzt die, die seinen Interessen am besten nutzt. Nicht einmal die US Behörden können sich offenbar auf eine einzige gemeinsame einigen.
Aus der Auswahl der als Terrorismus eingestuften Vorkommnisse kann man also grob auf die politische Position des „Institute for Economics & Piece“ schließen.
Es gibt Stimmen, die Drohnenangriffe auf Zivilisten als Terrorangriffe einstufen. Das blosse Umbenennen der zivilen Opfer in „bedauerliche Kollateralschäden“ ändert an so einer Einordnung wohl eher wenig.
Andere Stimmen betrachten auch politisch oder materiell motivierte Kriege (unliebsame Regierung / Rohstoffe) als Terrorismus.
Einfach zum Nachdenken und selber Googeln die Frage:
Wie verhalten sich die im GTI genannten Zahlen der Terrorismusopfer eigentlich zu den zivilen Opferzahlen des Kampfes gegen den Terrorismus, den alleine USA und Verbündete seit Jahren führen?
Aber Vorsicht! Bei dem Versuch, das herauszufinden, kann einem noch viel viel schlechter werden.
PS. Kein Kommentar zur unfassbaren Dummheit einer Katina Schubert.
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Völlig richtig, dass die Definition von Terror fehlt hätte ich klar benennen müssen, Danke für den Hinweis. Sollte ich einen halbwegs seriösen Bericht finden, aus dem man auch nur ansatzweise gescheite Daten aggregieren kann, wirst Du den hier finden.
Ein zutreffendes Bild über die generelle Einstellung der US Politik zum Frieden, auch zum inneren, findest Du hier: http://www.us-politik.ch/
Das ist zwar wenig Unterhaltsam im Sinne von vergnüglich, aber informativ und sehr gut belegt.
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