Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit Radio gehört, wie immer WDR 5. Heute abend auch, die Themen änderten sich nicht.
Es wurde berichtet, dass es ein Gutachten gäbe, von den Bauern und den Jägern eingebracht, weil man nämlich den Wolf abschießen wollte. In NRW gibt es keine Wölfe, aber sie laufen schon mal durch. So proaktiv will man aber eine Abschussquote.
Es wurde der Sprecher der Truppe befragt, warum man das denn bräuchte. Und dieser Vogel entblödete sich nicht, er gab sinngemäß folgendes zum besten: „Man braucht die Abschussquote, weil der Wolf keinen natürlichen Feind hat. Ausserdem reisst er gerne leichte Beute, und das sind Schafe und Kühe. Kühe wären ja auch gerne im Stall und könnten da nicht weg, und da gäb es da ein Blutbad, angerichtet vom Wolf. Ausserdem, wenn die Kühe auf der Weide eären, dann könnten die ausbrechen und auf die Straße / Autobahn rennen, und dann wären Menschenleben in Gefahr. Das muss man sich überlegen, ob die Wiederansiedlung vom Wolf denn wirklich Menschenleben kosten darf!“
Also an den Haaren herbeigezogenes Argument, Mumpitz halt.
Später hatte man dann nochmal so eine Meldung, jemand klagte, wer denn da die Schäferhunde und Zäune bezahlen soll – mein erster Gedanke – der Hirte. Weil, das ist die Aufgabe vom Hirten. Die Herde zusammenhalten und vor Gefahren beschützen. Das ist der JOB! Die wollen sich das ernsthaft vom Steuerzahler bezahlen lassen, weil die denken, die hätten einen Anspruch auf eine gefahrlose Welt für ihre Schafe.
Da kriege ich Hals. Ich hab auch keinen Bock auf Passwörter zurücksetzen, muss ich trotzdem machen. Das ist Teil des Jobs.
Weiteres Thema war Nordkorea.
Uuuhhaaa, das böse Nodkorea mit dem durchgeknallten Nordkorea hat die USA bedroht. Es könne Mini-Nukes auf eine Insel bomben.
Wie wäre es, wenn man einfach mal guckt, was Nordkorea wirklich will. In der Rakentenwissenschaftlerzeit von 2,7 Sekunden Google-Recherche findet man Hinweise, dass das Einzige, das Nordkorea wirklich will ist, das man mit ihm redet. Die machen Sanktionen ohne Ende, die reden ständig ÜBER Nordkorea, nur MIT Nordkorea redet kein Mensch.
Zitat: „Juni 1950 Korea-Krieg http://www.us-politik.ch/teil3.htm
1945 wurde Korea gemäss den Abmachungen von der Sowjetunion und den USA besetzt, wobei die USA die Demarkationslinie am 38. Breitengrad vorschlugen. Nach vierzigjähriger Besetzung durch Japan gab es eine starke koreanische Widerstandsbewegung, die die Kontrolle über das Land hätte übernehmen können. Den USA passte die beabsichtigte Bodenreform allerdings nicht, und aus den Befreiern wurden die neuen Unterdrücker. Während die Marionette der Amerikaner, Syngman Rhee, der sich auf die Grossgrundbesitzer stützte, das Volk im Süden unterdrückte, führte die sowjetische Marionette, Kim Il-Sung, Reformen (Landreform, Verstaatlichung der Grossindustrie, Einführung von Achtstundentag und Mindestlohn) durch, worauf sich die Lebensqualität der Bevölkerung im Norden verbesserte.“
Insgesamt haben die USA dort mehr Naplam und Agent Orange versenkt, als in Vietnam. Die USA wollen den 38. Breitengrad verlegen, und zwar in Richtung Norden, die Atombombe ist die Garantie für Nordkorea, dass es überlebt. Die Kim Jongs mögen vieles sein, dumm aber nicht.
Das fehlt im Radio völlig.
Sonst gab es die Sperrung der Autobahnbrücke auf der A40 bei Duisburg. Man brachte einen Sprecher von „der Wirtschaft“ der zum besten gab, dass sie die Sperrung 1,5 Mio Euro am Tag kosten würde. Das setze sich zusammen aus Umsatzeinbrüchen im Einzelhandel bis zu 30 %, Just-in-Time Produktion funktioniere nicht, Arbeiter kämen zu spät.
Dazu sei gesagt, dass die die gleichen Leute keine Stuern zahlen wollen und den schlanken Staat propagieren. Da ist man ja sogar stolz auf die Schuldenbremse. Ausserdem verdrängen die gleichen Leute die Arbeiter an die Stadtränder und fordern Mobilität, und man erwartet dass Just-In-Time Geld spart weil man nämlich Lagerhaltung auf LKW verlagert, die selbstverständlich immer pünktlich da zu sein haben.
Nein, nein, nein, nein, nein!!!!!!
Just-in-Time funktioniert nur, wenn die Infrastruktur funktioniert. Wenn ich die gleichzeitig auf Verschleiß fahre, weil ich die nicht bezahlen will (Steuern), und dann noch den schlanken Staat propagiere und impliziet fordere, dass die private Wirtschaft die Autobahn verwalten und ausbauen soll, dann geht das nicht.
Schlanker Staat bedeutet immer, dass Infrastruktur verrottet. Ich entlasse meine Planer, ich beauftrage den billigsten Billigheimer der nur Rumänen beschäftigt als Sub-sub-sub-Unternehmer. So Leute kann man dann auch wieder nicht in Haftung nehmen, etc. Rattenschwanz.
Entweder ich bezahle anständige Steuern und habe einen funktionierenden Staat, und dann kann ich mich darauf verlassen dass die Brücken funktionieren, die Angestellten pünktlich da sind etc, oder ich zahle nicht und bin verlassen.
547,5 Mio werden fällig pro Jahr weil man das an Steuern nicht zahlen will. Tatsächlich wird die Infrastruktur pro Jahr etwa 20 % kosten, so man das denn regelmäßig zahlt…
Geht einfach woanders heulen. Ihr seit das selber schuld. Widerlich.
Ich stimme Dir vollständig zu!
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