Wie heißen unsere großen Clowns? Stefan Raab, Mario Barth, Atze Schröder, Ingo Appelt und so weiter und so fort.
Was sind denn das für welche, womit beschäftigen die sich?
Ingo Appelt, machte Karriere, weil er so schön FICKEN sagen kann. Boh, wie lustig. Wichtigstes Kennzeichen ist der Brachialhumor, der sich immer gegen irgendeine Randgruppe oder aber auf Sex bezieht. Wurde bekannt durch RTL, RTL 2 und Pro 7.
Atze Schröder, eine Kunstfigur, fällt auf durch Lästereien über banales aus dem Alltag, meist über und gegen Familien und Kinder, fällt nicht auf durch überbordende Intelligenz. Wichtigstes Kennzeichen ist das Schwämmchen in der Hose und die Perücke mit Minipli. Wurde bekannt durch RTL, RTL 2 und Pro 7.
Mario Barth, der große Gelegenheitslyriker und Gossenphilosoph, der sich ständig über seine Freundin lustig macht. Zum Beispiel so: „Pass auf, pass auf, pass auf, das ist so geil, echt boh, echt Hammer, kein Witz, nee echt, eine wahre Geschichte. Ich so mit meiner Freundin in Nussloch, pass auf, eine wahre Geschichte, kein Witz. Also ich so mit ihr in Nussloch, ne. Kennt ihr Nussloch? Ich so mit meiner Freundin in Nussloch, beim Fabrikverkauf, Hammer, pass auf, kommt sie mit ‚ ‘ ner Handtasche an, pottenhäßlich, pottenhäßlich die Handtasche, natürlich nicht sie.“ Wichtigstes Kennzeichen neben der Stammelsprache ist die proletenhafte Frauenfeindlichkeit. Fiel noch nie wegen besonderer Klugheit auf. Sein Haussender ist RTL, tritt aber auch gern bei RTL 2 und Pro 7 auf.
Stefan Raab, Metzger aus Köln-Sülz, fiel zunächst mit humoristischer Musik auf, zum Beispiel mit „Böööörti Vogts“, einem Schmäh-Lied über den damaligen National-Trainer der Fußballer. Zwischenzeitlich war er beinahe täglich im Fernsehen zu bestaunen, seine Sendungen TV-Total, in der typischer Weise auf die „Unterschichten“ eingeprügelt wurde, „Schlag den Raab“, „Wok-WM“ und als kurzer Ausflug mit dem Politik Talk „Absolute Mehrheit“ hatten hohe Einschaltquoten. Wichtigstes Kennzeichen war der herabsetzende Brachialhumor, der auch vor Kindern nicht Halt machte und wegen dem er schon mehrfach Verurteilt wurde. Sein Haussender war Pro 7, er war selten im öffentlich-rechtlichen zu sehen.
Die genannten Herren sind allesamt mediale Geschöpfe, die mit der Angst der Menschen vor dem sozialen Abstieg spielen und getreu dem Motto „immer feste druff“ auf die einprügeln, die sich am wenigsten wehren können. Keiner dieser Herren wäre bekannt, wenn das Fernsehen, insbesondere das Privatfernsehen, die mediale Dauerpräsenz nicht ermöglichen würde. Natürlich gibt’s da nicht nur Männer, sondern auch Frauen, hier sei „Cindy aus Marzahn“ genannt, eine übergewichtige Dame im rosa Trainingsanzug. Sie sieht so aus, wie die Menschen aus der Mittelschicht sich eine Frau in Hartz IV Bezug vorstellen.
Es gibt aber auch feingeistige Komödianten, nur sind die meist im öffentlich-rechtlichen zu sehen, und deren Programme richten sich gewöhnlich gegen die herrschenden Verhältnisse, weshalb sie Kabarettisten genannt werden. Hier sei nur mal an Urban Priol, Georg Schramm, Claus von Wagner, Max Uthoff, Monika Gruber, Martina Schwarzmann und viele andere mehr erinnert.
Diese Damen und Herren sind keinem so großen Publikum bekannt, was daran liegt, dass sie im privaten Fernsehen nicht oder nur höchst selten gezeigt werden.
Gezeigt wird, was Quote macht, und Quote macht man am besten, wenn man mit der Angst spielt. Natürlich wird derlei auch im Feuilleton besprochen, aber eher selten und wenn, dann mit dem erhobenen Zeigefinger.
Es zeigt sich ein weiteres, perfektes Instrument zur Manipulation: eher schlichtere Gemüter mit simpelsten Geschichten werden zu Comedians aufgepustet, mit einem Programm, das bestenfalls einer Minderheit gefällt, dann zeigt man es immer und immer wieder im Privatfernsehn und behauptet, es handele sich um das Lieblingsprogramm der Unterschicht. Kritiker? Nicht auffindbar.