Die Briefe an Thorsten thematisieren heute die Paradiese Papers in diesem Artikel:
https://briefeanthorsten.wordpress.com/2017/11/13/wer-hats-bezahlt/ abgerufen am 13.11.2017
Ich habe es kommentiert, besser ergänzt, um ein bisschen BWL-Theorie, vor allem zum Preis.
Diese großangelegten Steuerhinterziehungen von den Leuten, die die Gesetze festlegen und diese Schweinerei damit legalisieren, sind schon wirklich dramatisch. Vor allem halte ich das für absolut gefährlich, das ist gesellschaftlicher Sprengstoff.
Zu allem, was da bereits gesagt wurde kommt noch erschwerend hinzu, dass in Deutschland die Realeinkommen seit 1999 nicht mehr gewachsen sind. Die Zuwächse hatte man damals „reserviert für Arbeitsplatzerhaltung“ unter Gerhard Schröder.
Eine gescheite Darstellung von 1999 bis heute habe ich nicht finden können, dafür einen Bericht vom Spiegel und die Statistik von 2010 bis 2016
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/studie-realloehne-sind-seit-1990-um-bis-zu-50-prozent-gesunken-a-670474.html und https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2017/09/PD17_333_623.html;jsessionid=76BF2D403F1CD5C0D4B1E6132C38CF6A.InternetLive1, beide abgerufen am 13.11.2017
Wichtig ist nicht nur die Netto-Löhne zu betrachten, sondern die Kaufkraft, d.h. Inflation daneben zu stellen. Und die Kaufkraft ist gesunken, weil die Gewinne der Betriebe steigen, die Abgaben und Steuern für die Arbeitnehmer auch genau wie die Mieten, Energie und sonstige Preise, die Brutto-Löhne aber nicht.
Natürlich verarmen die Menschen. Wer ein bisschen rechnen mag, kann die Formeln hier finden: http://www.parmentier.de/steuer/steuer.htm?steuersatz.htm, abgerufen am 13.11.2017
Sofort fällt auf, wie der Satz für die Höchste Versteuerung sich verschoben hat und mehr und mehr in den Mittelstand geglitten ist, weil erst nicht angehoben und dann noch herabgesetzt, dafür aber auf zwischenzeitlich 56 % erhöt und nun auf 42 bzw. 46 % festgelegt ist, wobei Gewinne aus Unternehmen, Aktien und Aktienverkäufen, Mieten und Pachten etc. nicht dazugerechnet werden.
Es geht nur um die Lohnarbeit und die können Steuern nicht hinterziehen. Das wird noch vor Auszahlung abgezogen.
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