Jemand, der sich Alexa ins Haus holt, holt sich eine Wanze ins Haus.
Mein früherer Chef wollte sich auch so ein Ding besorgen, hat aber vorher nach meiner Meinung gefragt. Das wär ja so praktisch, könnte man koppeln mit den IPhones und überhaupt, aber was ich davon halten würde.
Hm – nix. Weil, die ist immer an. Die würde doch aber nur eingeschaltet, wenn man Alexa sagen würde? Ähh nein. Die muss immer an sein, weil sonst bekommt die nicht mit, wenn sie Alexa sagen. Oh, die hört immer mit? Ja, geht ja nicht anders. Den Bewegungsmelder auf der Terrasse schaltet ihr ja auch nicht aus, nur weil da gerade keiner ist. Oh, dann lassen wir das doch lieber. Ja, besser ist das.
Mein ehemaliger Chef ist Baujahr 1939, der schafft das noch, in Zusammenhängen zu denken. Gibt man ihm ein Bild, eine Analogie versteht er das und kann das nachvollziehen. Heute eine Seltenheit. Der beste Chef, den ich je hatte!
Jetzt konnte ich vor 2 oder so Jahren nicht sagen, ob Alexa Daten abzieht oder nicht, zumal ich nie eine im wahren Leben gesehen habe. Was ich aber weiß, und das ganz bestimmt, ein Gerät, das 24/7 eingeschaltet, mit dem Internet verbunden und bei dem IMMER auch die Spracherkennung läuft, ist auf alle Fälle eine Wanze und in falschen Händen eine Katastrophe.
Jetzt stellt sich heraus, die Dinger übertragen Daten ins Netz, an die Cloud, da hören menschen Aufnahmen ab und tippen Protokolle (!), schon um die Spracherkennung zu verbessern. Selbstlernende KI und so.
Wir haben es also mit einem zu erwartendem Daten-Trog zu tun. Und wo ein Trog, da Schweine.
Wer könnte jetzt Schwein sein und sich für solche Daten interessieren? Geheimdienste aller Art? Stasi 2.0? Polizei?
Klar! Also völlig folgerichtig: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/geheimdienste-wollen-alexa-offenbar-zur-ueberwachung-nutzen-16136726.html
Nix von wegen „wer hätte das ahnen können“ – jeder, ausnahmslos jeder konnte das ahnen.
Und wer so ein Ding noch in der Bude hat: werft es weg. Sofort. Jetzt.