Der Feind in Digistalistan

Das Internet, wie wir es heute betreiben, wurde von Amerikanern erfunden. Eigentlich von der Armee, die sich das Arpanet ausgedacht hat. Das war gedacht, um im Kriegsfall ein Netzwerk zu haben, das intakt bleibt, wenn ein einzelner Knoten ausfällt.

Später, als die benutzten Protokolle nicht mehr ausreichten, entwickelte man das TCP/IP Protokoll, noch später DNS. Das DNS machte es möglich, statt der lustigen Zahlen, die man oben in die Adressleiste des Browsers eingeben müsste, eine beliebige URL einzugeben.

Siehe auch: https://www.lk.cs.ucla.edu/personal_history.html und https://www.lk.cs.ucla.edu/personal_history.html, abgerufen am 09.03.2018

Das Internet, so wie wir es heute kennen und nutzen, ist also eine US-Amerikanische Erfindung und wird auch in den USA für die gesamte Welt betreiben.

Das deutsche Pendant war das BTX, das auf einem britischem Standard basierte. Das wurde entwickelt und betrieben von der deutschen Bundespost und war seiner Zeit um Längen voraus. Das Online-Banking war schon 1984 damit möglich, die Sicherheit in diesem hoch sensiblen Bereich ist immer noch unerreicht. Es war mindestens so interaktiv wie das heutige Internet und hätte weiter entwickelt werden können. Damals war Deutschland führend im Vernetzen, alle Patente und führenden Hersteller waren hier.

Beispiele: https://www.computerwoche.de/a/gut-gebruellt-loewe-opta-semiprofessionelle-btx-geraete,1185607, http://l3t.tugraz.at/HTML/internet/1377175368erweiterungen-des-btx/, https://www.heise.de/newsticker/meldung/Vor-30-Jahren-Online-Banking-startet-in-Deutschland-1135331.html, alle abgerufen am 09.03.2018

Das größte Manko bei BTX waren die Kosten. Unfassbare 2.000 DM hat die Post für ein BTX-Gerät aufgerufen, die angestrebte Nutzerzahl von über 1 Mio wurde nie erreicht. Dennoch war der Otto-Versand das Amazon von damals und hat von 1977 bis 2001 einen BTX-Shop betrieben.

http://www.ottogroupunterwegs.com/blog/blog/posts/Als-das-Internet-laufen-lernte-Bestellen-per-Bildschirmtext.php, abgerufen am 09.03.2018

Doch BTX ist nicht ganz tot, schon weil die todgesagten ja immer länger leben. Extra für BTX wurde die X.25 Schnittstelle geschaffen, die noch heute die Signalübertragung der Deutschen Bahn zuverlässig und sicher gewährleistet.

Siehe auch: https://www.ip-insider.de/was-ist-x25-a-651867/, abgerufen am 09.03.2018

Zeitgleich mit der Verdrängung des BTX durch das WWW fanden die Krypto-Kriege statt und beides hat miteinander zu tun.

Im Kern ging es darum, Verschlüsselungstechnologien für Bürger illegal zu machen, um diese einfache ausspionieren zu können. Verschlüsselungsprogramme wie PGP, die keinen Generalschlüssel bei der Regierung abgegeben hatten, waren mindestens teilweise illegal. Die Datenübertragung bei TCP/IP ist komplett transparent und war das immer schon, während BTX schon für Online-Banking das immer noch am sichersten HBCI-Verschlüsselungsverfahren implementiert hatte, für das keine Regierung einen Generalschlüssel hat. Natürlich lässt sich auch HBCI knacken, aber nur mit erheblichem Aufwand. Jene Koryphäen, die damals Deutschland führend gemacht haben in Sachen Kryptographie und Sicherheitstechnik, die wurden weggeekelt, an der Arbeit aktiv gehindert oder ihnen wurden die Karrieren ruiniert.

Siehe auch: http://www-lehre.informatik.uni-osnabrueck.de/vsin/vsin03/pgp/node12.html, und http://danisch.de/Adele.pdf, beides abgerufen am 09.03.2018

Wer sich den TCP/IP Verkehr seines eigenen Rechners mal ansehen möchte, der kann sich WireShark installieren und mal mitsniffen (https://www.wireshark.org/), das wird für die meisten recht erhellend sein.

Das ist also die Ausgangssituation. Wir haben ein vollkommen offenes und transparentes Netz, Sicherheit ist etwas, was die westlichen Regierungen misstrauisch macht. Das Ganze gesteuert aus den USA, die eben für alles einen Generalschlüssel (Clipper Chip) verlangt haben. Offiziell ist das Clipper Chip Projekt im Jahre 1996 eingestellt worden, aber eben nur offiziell. Inoffiziell war das:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-manipuliert-per-Post-versandte-US-Netzwerktechnik-2187858.html und https://www.golem.de/news/router-manipulation-cisco-empoert-ueber-spaehattacken-der-nsa-1405-106493.html, beide abgerufen am 09.03.2018

Das ist bewiesen, da muss man nicht mehr diskutieren oder das als Verschwörungs-Theorie abtun.

Aktuell gibt es einen Hackerangriff auf die Bundesregierung, vorher schon mal auf den Bundestag. Die Berichterstattung geht ungefähr so: oh, ein Hackerangriff, OMG wer war das bloss, das war bestimmt der böse Russe, hätte uns doch nur vorher jemand gewarnt, wir werden alle störben!!!1elf

Zum Beispiel hier: http://www.spiegel.de/thema/hackerangriff_auf_den_bundestag/, oder auch https://www.tagesschau.de/inland/hackerangriff-regierungsnetz-101.html, beide abgerufen am 09.03.2018

Was immer fehlt: wir haben BTX abgeschafft, wir haben Sicherheit verunmöglicht, die USA wollten das so.

Man weiß, dass die USA quasi ständig und überall eindringen und Daten abschnorcheln, aber der Russe war`s. Das ärgert mich. Abhören unter Freunden ginge gar nicht, aber trotzdem ist da nie die Rede von. Ein kurzer Aufreger, und schon war es wieder der böse Russe, der-Gott-sei-bei-mir.

Siehe auch: http://www.faz.net/aktuell/politik/staat-und-recht/nsa-affaere-abhoeren-des-kanzler-telefons-voelkerrechtlich-nicht-verboten-12642973.html, abgerufen am 09.03.2018

Nun hatten wir aktuell einen Hacking-Fall, der sofort den Nordkoreanern angehangen wurde, der Olympic-Destroyer. In Südkorea, wo die Winterspiele stattgefunden haben, wurden Netze gehackt und infiziert. Im Kern ging es darum, Chaos zu stiften und – jetzt kommt’s – den Nordkoreanern anzuhängen. Das war ein False Flag Angriff – jemand WOLLTE das Nordkorea anhängen und hat so getan, als sei er Nordkorea.

Siehe: https://www.heise.de/security/meldung/Olympic-Destroyer-Hackerangriff-auf-die-Olympischen-Spiele-lief-unter-falscher-Flagge-3989288.html, abgerufen am 09.03.2018

Und unter genau dieser Prämisse bitte ich nun, diesen Beitrag vom alten Mann zu lesen:
Hugenbergs Spaß an ARD und ZDF

 

Über osthollandia

Ich bin die Tochter von Engelbert.
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