Weimarer Republik, 1932

Im Januar erklärte Kanzler Brüning, das keine Reparationszahlungen mehr geleistet werden könnten. Die Amtszeit des Präsidenten sollte auf Lebenszeit verlängert werden und bei den Gemeindewahlen in Lippe wurde die NSDAP erstmals mit 31,6 % stärkste Kraft vor der SPD mit 28,6 %. Nationalsozialistische Studenten kämpften für das Gute und hinderten jüdische Studenten am Betreten der Hörsäle, die SA sprengte eine Versammlung der Kommunistischen Partei. Zwei Kommunisten kamen ums Leben.

Im Februar waren über 6 Millionen arbeitslos, jeder 3. war ohne Arbeit. Der Hunger machte sich breit. Die Regierung von Braunschweig ernannte Hitler zum Regierungsrat – damit war das Problem der Staatenlosigkeit gelöst, die österreichische Staatsbürgerschaft hatte er 1925 aufgegeben. Der Vorschlag kam von Horst Wessels, einem DVP Mann.

Im März fanden dann doch Präsidentschaftswahlen statt, Hindenburg bekam 49,6 %, Hitler 30,1 % und der Kommunist Thälmann 4,98 %. Die Filmprüfstelle verbot den sozialkritischen Film „Kuhle Wampe“ wegen „Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“.

Im April der 2. Wahlgang für den Präsidenten, Hindenburg erhielt 53 %, Hitler 36,8 % und Thälmann 10,2 %. Hindenburg war damit gewählt. Kanzler Brüning verbot auf der Grundlage der von Hindenburg erlassenen Notverordnung „zur Sicherung der Staatsautorität“ SA und Schutzstaffel (SS). Die Regierung befürchtete einen Putschversuch der rechtsradikalen Organisationen. Brüning bewilligte 1 Mio RM für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die Unterstützung lag für diese 66.000 Menschen bei 2 RM pro Tag und Arbeitslosen. Alle anderen bekamen max. 1,80 RM pro Tag. Bei den Landtagswahlen gewann die NSDAP überall Stimmen dazu und konnte stärkste Fraktion werden, in Bayern blieb die Bayern Partei stärkste Kraft.

Der 1. Mai begann mit schweren Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten in vielen Großstädten. Auf Druck der Generalität und des Chefs des Ministeramts der Reichswehr, Kurt von Schleicher, trat Reichswehrminister Groener zurück. Grund war das Verbot von SA und SS. Der Landtag von Anhalt wählte in Dessau den Nationalsozialisten Alfred (Bernard) Freyberg (1892-1945) zum Ministerpräsidenten. Freyberg war der erste nationalsozialistische Ministerpräsident eines deutschen Landes.
Bei den Landtagswahlen in Oldenburg eine Woche später gewann die NSDAP die absolute Mehrheit.

Hindenburg zwang Brüning zum Rücktritt. Anlass war Hindenburgs von großagrarischen Interessen geprägter Widerstand gegen Brünings Ostsiedlungsprogramm, das die Enteignung ostelbischer Güter zum Zwecke der Besiedlung durch Arbeits- und Landlose vorsah. Franz von Papen wurde auf Vorschlag Schleichers mit einer Regierungsbildung durch den Präsidenten beauftragt. Von Papen bildete ein Präsidialkabinett. In diesem „Kabinett der Barone“ wurden sieben der elf Ressorts von überwiegend deutschnationalen Adligen geleitet. Schleicher erhielt das Reichswehrministerium.

Im Juni trat Kanzler von Papen aus der Zentrumspartei aus, man hätte ihn wegen seiner Beteiligung am Sturz der Regierung Brüning ausgeschlossen. Getragen wurde die Regierung durch den DNVP, nach Rücknahme des Verbots von SS und SA wurde sie durch die NSDAP toleriert. Hindenburg löste dann den Reichstag auf und setzte Neuwahlen für Juli an. Reichsinnenminister Wilhelm Freiherr von Gayl erließ eine Verordnung, nach der die Reichsregierung täglich eine Stunde Sendezeit im Rundfunk erhielt.

Eine internationale Konferenz zur Regelung von Reparationszahlungen verpflichtete das Deutsche Reich zur Zahlung einer Abschlußrate von 3 Mrd. RM, die übrigen Tilgungs- und Zahlungspläne für Daves- und Young-Plan blieben. Das deutsche Reich war damit weiter wirtschaftlich unter vollständigem Druck. Das Benelux-Abkommen zur Errichtung eines gemeinsamen Binnenmarktes wurde geschlossen.

Im Juli starben 18 Menschen beim Altonaer Blutsonntag. Szenen wie im Bürgerkrieg, Kommunisten und SA provozierten sich gegenseitig und es kam zu Schießereien. Darauf verbot die Regierung alle Versammlungen unter freiem Himmel. In Preußen rief sie den Ausnahmezustand aus, die als „Preußenschlag“ bekannte Notverordnung setzte die SPD als Regierung in Preußen ab. Bei der Wahl des Reichstages erhielt die NSDAP mit 37,4 % ihr zweitbestes Ergebnis und wurde stärkste Kraft.

Der August brachte weitere 20 Tote bei Straßenschlachten. Die Regierung errichtete Sondergerichte, politische Morde sollten mit dem Tode bestraft werden, Rechtsmittel waren nicht mehr zugelassen. Präsident Hindenburg wollte Hitler zum Vizekanzler unter von Papen bestellen, dieser lehnte ab. Die Regierungsbildung scheiterte. In einem frisch eingerichteten Sondergericht wurden fünf SA Männer zum Tode verurteilt, nachdem sie einen Kommunisten tot geschlagen hatte. Eine Woche später wurden sie zu lebenslanger Haft begnadigt. Kanzler von Papen legte einen neuen Wirtschaftsplan vor, der die Abkehr von der Brüning’schen Sparpolitik vorsah. Weil zu zu Lohnkürzungen kommen sollte, lehnten SPD und Gewerkschaften ab. Reichstagspräsident Göring setzte die Tagungen des Parlaments für unbestimmte Zeit aus.

Im September wurde das Wirtschaftsprogramm von Papen per Notverordnung in Kraft gesetzt. Die KPD stellte darauf einen Misstrauensantrag gegen die Regierung von Papen, 512 der 554 Abgeordneten entzogen der Regierung das Vertrauen. Der Reichstag wurde aufgelöst, Neuwahlen für November ausgelobt. Wegen der Lohnkürzungen kam es zu Streiks im gesamten Reichsgebiet. Die Gutmenschen von DVP, NSDAP und DNVP in Dessau sorgten dafür, dass das Bauhaus seine Lehr- und Forschungstätigkeit aufgeben musste.

Im Oktober befand das Reichsgericht den Preußenschlag inkl. Absetzung der Regierung für Verfassungskonform. Dank der neuen Wirtschaftspolitik sank die Arbeitslosenzahl auf 5,1 Mio.

Der November brachte erst den BVG Streik, dann eine neue Notverordnung. Die Kriminalitätslast war hoch, allein in Berlin wurden jeden Tag 10 Autos geklaut. Autodiebstahl wurde nun mit hohen Strafen belegt. Bei der Reichstagswahl blieb die NSDAP stärkste Kraft, verlor aber über 4 %. Per Notverordnung untersagte der Präsident Hindenburg alle politischen Kundgebungen und stellte einen „Burgfrieden“ her, der bis zum 4. Februar 1933 verlängert wurde. Der BVG Streik wurde beendet, es wurden 3 Tote gezählt. In Lübeck wurde die SPD wieder stärkste Kraft, vor der NSDAP. Bei einem Misstrauensvotum gegen Kanzler von Papen entzogen diesem alle Parteien bis auf DNVP der Regierung das Vertrauen, von Papen musste zurücktreten.

Hindenburg verhandelte mit Alfred Hugenberg (DNVP) und Prälat Ludwig Kaas (Zentrum) über eine Regierungsneubildung. Beide äußerten Bedenken gegenüber der Ernennung eines nationalsozialistischen Kanzlers. Reichstagspräsident Göring empfing Kaas und Fritz Schäffer (BVP) zu Koalitionsgesprächen. Der Reichspräsident bot Adolf Hitler (NSDAP) die Kanzlerschaft an, wenn ihm die Zusammenstellung eines Kabinetts mit parlamentarischer Zustimmung gelingen würde. Zentrum und DNVP lehnten Hitler ab. Hitler präsentierte Hindenburg daraufhin ein Schriftstück, in dem 20 führende Vertreter der deutschen Wirtschaft, darunter auch der ehemalige Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht, die Bildung eines vom Parlament unabhängigen Präsidialkabinetts unter Hitler befürworten. Hindenburg lehnte ab. Er fürchtete eine Diktatur Hitlers

Im Dezember brach Hindenburg endgültig mit von Papen und beauftragte Reichswehrminister Schleicher mit der Regierungsbildung. Ein Machtkampf erschütterte die NSDAP – der offen linke und Gewerkschaftsnahe Gregor Strasser sollte die in die neue Regierung aufgenommen werden, Hitler sollte nach der Vorstellung von Schleicher ausgeschlossen werden. Da dies die Spaltung der Partei bedeutet hätte, trat Strasser von allen Ämtern zurück.

Die Reichsregierung hob die Lohnkürzungen wieder auf, Widerstand kam hierzu von der Industrie. Der Krupp-Chef von Bohlen und Halbach forderte die Fortsetzung der Wirtschaftspolitik von Papens. Zudem wurden die Sondergerichte wieder einkassiert, da die sich ausschließlich gegen die NSDAP richtete, hoffte man nun auf Wohlwollen. Obwohl noch immer Versammlungsverbot bestand, kam es praktisch täglich zu Straßenschlachten zwischen Kommunisten und SA/SS.

Was man an den Entwicklungen im Jahre 1932 sehen kann ist, das man zwar per Notverordnung, Zensur, Propaganda und Ausnahmezustand regieren kann, aber nicht für immer. Eine Regierung muss den Interessen der Bürger dienen, sie muss ausgleichen. Tut sie es nicht, kommt es zum Unglück.

Und das erleben wir gerade. Wir haben täglich Angriffe auf AfD von links, da werden Infostände zerlegt, Büros beschmutzt, sogar Politiker tätlich angegriffen. Das wird komplett verharmlost. Ausserdem haben wir sog. Umwelt-Aktivisten, die mit Scheiße und Molotowcocktails auf die Polizei werfen. Politiker rufen zum Ignorieren von Gerichtsurteilen auf, wie es jüngst Anton Hofreiter im Morgenecho von WDR5 tat, als er den Hambacher Forst besuchen ging. Wir haben Terroranschläge, da werden Häuser gesprengt, Brände gelegt, Bezirksregierungen bedroht, das ist nur eine Randnotiz wert. All die linke Gefahr, die Aufrufe zur Radikalisierung z.B. durch Sewsan Chebli, das wird einfach wegdiskutiert. Auch G20@Hamburg war nur „Aktivismus“.

Die Politik stellt sich auf die Seite von Krawallmachern, Totschlägern und Mördern. Die sog. Flüchtlinge bringen nicht nur Krankheiten mit, sondern auch ihre sog. Kultur. Und da werden dann eben tausende Frauen Opfer wie Sylvester in Köln. Menschen verlieren ihr Leben, weil es ein Kampf um Ressourcen ist, und das Volk ist denkbar schlecht vorbereitet. Jeder Widerstand wird mit der Nazi-Keule gnadenlos niedergeknüppelt. Unfassbar, was heute so alles als „Progrom“ durchgeht, wenn man die Bilder nur vergleicht.

Und bei den Migranten versagt der Rechtsstaat vollständig. Araber-Clans, genauer Mahdi-Kurden, treiben seit Jahren ihr Unwesen, beherrschen die Drogen Szene, sind Gewalttätig, Zuhälter, Schutzgelderpresser. Zudem unterwandern sie die Polizei und vermutlich auch die Gerichte. Erst diese Woche wurde einer von denen in einem Park am helllichten Tag erschossen und 2.000 kamen zu seiner Beerdigung. Zuvor hatte die Meute das Krankenhaus belagert, wo der gestorben ist.

Die Politik hat vollständig versagt. Sie unterdrückt ihre eigenen Wähler und das Volk, das sie zu verteidigen hat. Sie ist auf dem linken Auge völlig blind und lässt alles gewähren, so lange es nur Anti-Deutsch ist, und den Neu-Bürgern kriechen sie in die Hintern, als ob es kein Morgen gäbe.

Sehr, sehr unerfreulich.

 

 

 

 

Über osthollandia

Ich bin die Tochter von Engelbert.
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Eine Antwort zu Weimarer Republik, 1932

  1. Uwe schreibt:

    Liebe osthollandia.
    Vielen Dank für diese Unterrichtsstunde in Geschichte.
    Auch ich beobachte die Vorgänge mit großer Sorge. Wäre ich ein Waldschützer in Hambach, so leistete ich der Aufforderung der Polizei Folge, den Ort zu verlassen. Allenfalls ließe ich mich wegtragen. Aber gerade da ist das (formale) Recht auf Seiten des RWE und die Polizei setzt es nur durch. Ich könnte die Polizisten nicht als Feinde betrachten.
    Dass wir dabei sind, unsere Lebensgrundlage auf diesem Planeten zu vernichten, ist ebenfalls richtig. Ich weiß aber, dass Gewalt nur zu weiterer, stärkerer Gegengewalt führt und dass eine Gewaltspirale niemals die Lösung sein kann.
    Dass an anderen Stellen das geltende Recht außer Kraft gesetzt ist, hat das OLG Koblenz bereits festgestellt und es kann in diesem Blog nachgelesen werden.
    Diejenigen, die die Nazikeule schwingen, werden von Keulenschlägen selbst getroffen werden, das ist ein Gesetz des Universums.
    Ich höre nur Gezeter um die Vorgänge in Chemnitz und um die Person von Herrn Maaßen. Ich persönlich traue dem Chef des Verfassungsschutzes mehr als einem Videoschnipsel, dessen Urhheber nicht feststehen. Hat Herr Maaßen etwas getan, was er nicht hätte tun dürfen, nach Recht und Gesetz oder aus seinen Amtspflichten? Fallsl ja, ist er für das Amt ungeeignet, falls nein sind Nahles Schulz und wie sie alle heißen, nichts als Schreihälse.
    Natürlich ist es zutreffend, dass die AfD auf der Ausländerkriminalität herumreitet. Natürlich ist es richtig, dass wir auch noch andere gravierende Probleme in diesem Land haben.
    Für Manuel,( https://kenfm.de/tagesdosis-20-8-2018-hallo-andrea-nahles/ ) dem das Jobcenter seine gesamten Bezüge gestrichen hat, weil er zum zweiten Mal weniger als 10 Bewerbungen nachweisen konnte, hat auch Herr Schulz keine Lösung. Die SPD und die Grünen haben die Hartz-Gesetze eingeführt, um in D einen Niedriglohnsektor zu schaffen. Tja, „liebe“ SPD, „liebe“ Grüne, meine Stimme bekommt ihr nicht, solange ihr dies nicht zurückdreht.
    Mehr als nur sehr unerfreulich, find‘ ich.

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